Artenschutzprojekt
Die Amphibien des Mount Manengouba in Kamerun
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Landschaftsaufnahme Mt. Manengouba |
Die biologische Vielfalt im Westkameruner Bergland zählt im Bezug auf die Herpetofauna zu den reichhaltigsten auf dem
afrikanischen Kontinent. Auch global ist diese Region eine der heißesten Hotspots der Biodiversität. Das bedeutet
neben einer hohen Zahl von Arten, von denen viele lokal endemisch sind (im Falle der Amphibien des Mount Manengouba
allein über ein Fünftel der vermutlich 100 oder mehr Arten) leider auch eine sehr hohe Gefährdung der Diversität.
Der Mount Manengouba genießt, trotz der vielen nur dort vorkommenden Arten, keinerlei Schutzstatus. Die Vielfalt an
Lebensräumen, reichend von verschiedenen Waldtypen und Bächen entlang der Höhen- und Feuchtegradienten an den Flanken bis
hin zu montaner Savanne und Seen im Krater, ermöglicht erst diese große Artenvielfalt. Entlang des Höhengradienten leben
oft viele eng verwandte Arten, die sich auf den einzelnen Höhenstufen ablösen. Einige dieser Arten kommen nur auf diesem Berg,
im jeweiligen Habitat und auf der entsprechenden Höhenstufe vor. Einige wurden erst vor kurzem beschrieben
(z. B. Cardioglossa manengouba), andere erhielten noch keinen wissenschaftlichen Namen (Wolterstorffina sp.), und einige sind
sicher schlicht noch gar nicht entdeckt worden. Leider ist diese Region auch klimatisch sehr begünstigt und eine der fruchtbarsten Kameruns.
Entsprechend werden die natürlichen Lebensräume immer mehr zurückgedrängt. Vom Tal her ziehen sich Felder immer
höher die Flanken des Berges hinauf, der Regenwald wird abgeholzt. Im Krater weiden große Viehherden,
die durch Vertritt und Verbiss auch die obersten Waldzonen gefährden. Inzwischen hat die Kameruner Regierung Schritte
eingeleitet, Teile des Berges unter Schutz zu stellen. Wie das vor sich gehen soll und welche Gebiete davon betroffen
sein werden, wird derzeit diskutiert. Dr. NONO L. GENWOUO hat die Reptilien- und Amphibienfauna des Mount Manengouba
detailliert untersucht und berät die Regierung in diesen Fragen. Einige Teile des Berges konnte aber auch er in seinen
bisherigen Untersuchungen nicht näher in Augenschein nehmen.
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Cardioglossa manengouba |
In Zusammenarbeit mit Dr. Mark-Oliver Rödel vom Museum für Naturkunde Berlin entschied sich die DGHT-Stadtgruppe Leipzig, die
wichtige Arbeit in Kamerun zu unterstützen. So werden die von der Stadtgruppe bereitgestellten Spenden dazu verwendet, die
notwendigen Untersuchungen zur Reptilien- und Amphibienfauna zu fördern und so mit einer fundierten Datengrundlage zu einem
möglichst optimalen Schutzkonzept für den Mount Manengouba beitragen. So flossen aus der Stadtgruppen-Kasse in einem ersten
Schritt 500 Euro in das Projekt. Innerhalb kurzer Zeit wurden von den Stadtgruppen-Mitgliedern weitere 500 Euro für die
wichtigen Aktivitäten in Kamerun gespendet. Diese werden im Laufe des Jahres 2010 bereitgestellt, sodass mindestens 1.000 Euro
für den Schutz der vielfältigen Reptilien- und Amphibienfauna des Mount Manengouba in Kamerun zur Verfügung gestellt werden können.
Helfen Sie uns, dieses Projekt zu unterstützen! Spenden auch Sie einen kleinen Beitrag zum Erhalt
der fantastischen Amphibien- und Reptilienfauna in Westafrika! Auch wenn es nur ein kleiner Beitrag ist,
freuen wir uns über Ihre Unterstützung. Gern beanworten wir Ihnen auf unseren Vortragsveranstaltungen und auf
regionalen Terraristikbörsen Ihre Fragen zum Projekt - und ebenfalls gern nehmen wir dort eventuelle Spenden persönlich entgegen.
Möchten Sie lieber per Überweisung spenden, steht Ihnen das Konto der gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und
Terrarienkunde (DGHT e. V.) zur Verfügung:
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Kassina decorata |
Empfänger: DGHT e.V.
Konto: 3514731003
BLZ: 850 900 00 (Dresdner VR-Bank)
Verwendungszweck: Frosch Leipzig
Der jeweilige Spendenbetrag wird - ohne Abzüge, Verwaltungsgebühren o. ä. - der Stadtgruppe Leipzig und damit dem
Projekt zur Verfügung gestellt. Mit einer Überweisung auf das DGHT-Konto ist die Spende steuerlich absetzbar.
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Fotos: M.-O. Rödel